ProWein 2025: Am Scheideweg zwischen Tradition und Krise

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Entstehen Tannine im Wein auch in Edelstahltanks?

 

Entstehen Tannine im Wein auch in Edelstahltanks?

Tannine sind ein essenzieller Bestandteil vieler Weine und tragen wesentlich zu deren Struktur, Langlebigkeit und Geschmackserlebnis bei. Für Branchen-Profis und Experten stellt sich oft die Frage, ob Tannine auch in Edelstahltanks entstehen können, da diese Materialien zunehmend in der Weinbereitung verwendet werden. Die Antwort darauf erfordert ein tiefes Verständnis der chemischen und physikalischen Prozesse im Wein.

Ursprung der Tannine

Tannine sind phenolische Verbindungen, die vor allem in den Schalen, Kernen und Stielen der Trauben vorkommen. Ihre Präsenz im Wein hängt primär von der Weinbereitungsmethode ab. Bei der Maischegärung von Rotweinen lösen sich die Tannine aus den festen Bestandteilen der Trauben, insbesondere aus den Schalen und Kernen. Zusätzlich können Tannine durch den Ausbau im Holzfass eingebracht werden, da Eichenholz selbst reich an diesen Verbindungen ist.

Edelstahltanks und ihre Eigenschaften

Edelstahltanks sind in der modernen Weinproduktion weit verbreitet. Sie bieten eine neutrale Umgebung ohne Geschmacksänderung und sind leicht zu reinigen. Im Gegensatz zu Holzfässern geben Edelstahltanks keine eigenen Tannine an den Wein ab. Dies führt zu der Frage, ob überhaupt Tannine in Weinen entstehen können, die ausschließlich in Edelstahltanks verarbeitet werden.

Tanninentwicklung im Edelstahltank

Die Antwort ist eindeutig: Ja, Tannine entstehen auch in Weinen, die in Edelstahltanks vergärt oder gelagert werden, aber nicht durch den Tank selbst. Die Tanninquellen sind hier allein die Trauben. Während der Maischegärung – die auch in Edelstahltanks durchgeführt werden kann – werden Tannine aus den Schalen und Kernen extrahiert. Faktoren wie die Gärtemperatur, die Dauer der Maischekontaktzeit und mechanische Eingriffe wie das Umpumpen oder Untertauchen der Tresterkappe beeinflussen die Tanninextraktion.

Ein weiterer Punkt ist die Polymerisation der Tannine, die während der Lagerung des Weins stattfindet. Diese chemischen Prozesse sind nicht vom Material des Tanks abhängig, sondern vom Sauerstoffkontakt und anderen Weinbestandteilen. In Edelstahltanks ist der Sauerstoffkontakt jedoch minimal, was die Polymerisation im Vergleich zum Holzfass verlangsamen kann.

Vergleich zu Holzfässern

Der entscheidende Unterschied zwischen Edelstahltanks und Holzfässern liegt darin, dass Holzfässer zusätzliche Tannine aus dem Eichenholz in den Wein einbringen. Diese Tannine können den Geschmack und die Textur des Weins erheblich beeinflussen. Edelstahltanks bieten hingegen eine „reine“ Plattform, um die natürlichen Tannine der Trauben unverfälscht zu bewahren.

 

Tannine entstehen auch in Edelstahltanks, jedoch ausschließlich aus den Trauben selbst. Die Wahl zwischen Edelstahltank und Holzfass hat entscheidenden Einfluss darauf, wie sich die Tannine im Wein entwickeln und wie sie wahrgenommen werden. Für Weinmacher, die den Fokus auf Frucht und Primäraromen legen, bieten Edelstahltanks eine optimale Lösung, während Holzfässer mehr Komplexität und Struktur verleihen können. In jedem Fall bleibt die gezielte Steuerung der Tannine eine der größten Herausforderungen und Kunstfertigkeiten in der Weinherstellung.

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